Gastein Alm Bad Hofgastein
Am ersten Abend unserer Urlaube durchforsten wir meist Tripadvisor, Instagram, Google und Blogs nach Restaurantempfehlungen. In Bad Hofgastein war das dieses Mal gar nicht so einfach, da viele Restaurants geschlossen hatten, uns von den Fotos nicht ansprachen oder die Bewertungen teilweise einfach unterirdisch waren. Und da wir viel Wert auf gutes Essen legten, am Mittag nur eine Portion Nudeln in unserem Appartement gegessen hatten und jetzt Lust auf typisch österreichische Küche hatten, war die Suche noch schwerer. Letztendlich entschieden wir uns für die Gastein Alm, ein Restaurant im Stil einer Alm, welches jedoch nicht oben auf dem Berg, sondern unten im Tal gelegen ist. Der erste Eindruck war schon einmal sehr positiv – eine schön beleuchtete Hütte mit moderner aber trotzdem almtypischer Einrichtung lud zum Schlemmen ein.
Die Speisekarte verwunderte uns dann doch etwas – eine Mischung aus österreichischen Gerichten wie Kasnocken oder auch dem typischen Wiener Schnitzel und vielen verschiedenen Pizzen. Wir sind in Österreich, da bestellt man doch keine Pizzen… das war zumindest unser erster Gedanke. Als dann jedoch die ersten verdammt lecker duftenden Pizzen an uns vorbei getragen und an einen der Nachbartische gebracht wurden, waren wir positiv überrascht. So gut sahen die Pizzen höchstens in unserem letzten Venedig Urlaub aus, in Frankfurt sind solche Pizzen eher selten zu finden. Also entschied ich mich kurzer Hand doch für eine Pizza mit Schinken, Zwiebeln, Feta und Knoblauchöl, während die anderen bei Wiener Schnitzel und Käsespätzle blieben.
Dies sollte jedoch nicht unser letzter Besuch in der Gastein Alm gewesen sein, denn die Pizza war so verdammt gut, dass wir uns beim nächsten Mal alle für eine Pizza entschieden. Und auch diese enttäuschte uns nicht. Solltet ihr einmal dort zum Essen vorbeischauen und eine Pizza bestellen, dann empfehle ich euch auf jeden Fall den Rand mit Knoblauchöl zu bestellen! So gut! Für eine Pizza zahlt ihr im Schnitt zwischen 9 und 13 Euro und werdet davon auf jeden Fall doppelt und dreifach satt.
Almstad’l zum Hias Dorfgastein
Nachdem wir an den vergangenen zwei Abenden in der Gastein Alm eingekehrt waren und uns sogar kurzzeitig überlegt hatten, noch ein drittes Mal dort zu Abend zu essen, sollte es letztendlich dann doch ein anderes Restaurant sein – die Suche danach stellte sich jedoch wiederholt als nicht ganz so einfach heraus… unzählige Rezensionen, Bilder und Websites später entschieden wir uns dafür, uns ins Auto zu setzen und etwas außerhalb zu essen. Etwa 10 Minuten Autofahrt von Bad Hofgastein entfernt sollte das Almstad‘l zum Hias richtig gute landestypische Gerichte servieren. Da wir uns bereits um 17 Uhr auf den Weg zum Abendessen machten, reservierten wir vorher keinen Tisch und da das Restaurant noch komplett leer war, konnten wir zu viert problemlos einen Tisch finden. Der Hunger war groß, weshalb wir uns an diesem Abend sowohl für eine Vor- als auch eine Haupt- und Nachspeise entschieden.
Die Kaspressknödelsuppe zu Beginn wärmte uns nicht nur von innen auf, sondern schmeckte auch richtig intensiv nach Bergkäse, wenn auch die Brühe etwas salzig war. Die Hauptspeise folgte kurze Zeit später – der Grillteller überzeugt mit saftigem Fleisch und extrem leckerem Gemüse genauso wie die Ofenkartoffel. Die Kasspätzle waren nicht ganz so streng wie die in der Gasteiner Alm, weshalb die Portion hier gut essbar war. Des Weiteren entschieden wir uns für den Spinatknödel (gibt‘s als kleine und große Portion), der nicht wie sonst immer in Salbei- sondern in Basilikumbutter serviert wurde. Die Salbeibutter favorisieren wir trotzdem weiterhin und der Knödel war auch etwas zu weich, geschmeckt hat er aber in jedem Fall.
Und jetzt noch eine Nachspeise? Na klar, der Kaiserschmarrn darf in einem Österreichurlaub doch nicht fehlen. Da dieser auf den Fotos, die wir gesehen hatten schon mega gut aussah, mussten wir einfach noch zwei Portionen mit Zwetschgenröster zum Dessert bestellen. Und was sollen wir sagen? Einfach nur yummy! So sollte Kaiserschmarren unserer Meinung nach Schmecken und auch der Zwetschgenröster schmeckte nicht zu süß und ordentlich nach Zwetschge.
Im Laufe des Abends wurde das Restaurant sehr voll, gerade die Einheimischen scheinen hier auch oft ihr Feierabendbier zu genießen und mit der Familie einzukehren. Wir empfehlen euch also einen Tisch zu reservieren, solltet ihr zu den typischen Abendessenszeiten ins Restaurant kommen wollen.
Annencafé Bad Hofgastein
Ein Tag Sonne, drei Tage Regen… so sahen die Wetterprognosen für unseren Urlaub in Bad Hofgastein aus. Diesen einen sonnigen Tag wollten wir so gut nutzen wie es ging, weshalb ein Besuch einer Alm ganz oben auf unserer Liste stand. Das Annencafé wurde uns mehrfach empfohlen und da wir richtig Lust auf einen fluffigen Kaiserschmarren hatten, kehrten wir am Mittag kurzerhand dort ein. Da die Sonne schien und es wohl der letzte Tag zum draußen sitzen war, waren wir nicht die einzigen mit dieser Idee und mussten einige Minuten warten, bis ein Tisch für uns frei wurde. Ein Tisch im Inneren des Cafés wäre für uns auch kein Problem gewesen, wir wurden jedoch darauf hingewiesen, dass nur die Tische im Außenbereich besetzt werden dürfen. Nachdem wir unseren Platz in der Sonne eingenommen hatten, wurden wir rasch bedient und auch unsere Getränke waren relativ schnell am Tisch. Auf den Kaiserschmarren mussten wir etwas warten, die hausgemachten Knödel dauerten noch etwas länger, was jedoch auch bereits in der Karte erwähnt wurde. Unser Fazit zu unseren bestellten Gerichten: alles in allem war der Kaiserschmarren lecker, jedoch nicht so schön fluffig wie erhofft und auch der darin verwendete Alkohol war leider nicht ganz unser Fall. Der Zwetschgenröster war für unseren Geschmack etwas zu süß, hat aber trotzdem gut zum Kaiserschmarren gepasst.
Wovon wir aber restlos überzeugt sind ist die Aussicht vom Annencafé aus. Einfach der Hammer! Da lohnt es sich, auch einfach einmal für ein Bier oder eine Kugel Eis vorbeizuschauen.
Bärenwirt Salzburg
Auf dem Heimweg von Bad Hofgastein in Richtung Frankfurt entschieden wir uns dafür, noch einen kleine Zwischenstopp in Salzburg einzulegen, da wir bereits von vielen Seiten gehört hatten, dass dies ein schönes Städtchen sein soll. Leider war das Wetter an diesem Tag so gar nicht auf unserer Seite – die Kälte waren wir von den vergangenen Tagen zwar bereits gewohnt, eine Stadtbesichtigung bei Nieselregen war jedoch leider alles andere als nach unserem Geschmack. Trotzdem schlenderten wir kurz durch den Mirabellengarten, schauten uns das Schloss von außen an und machten einen kurzen Abstecher in die Altstadt.
Um nicht ganz hungrig auf die 5 stündige Fahrt zu gehen, die dann noch vor uns lag, beschlossen wir in Salzburg noch etwas zu Mittag zu essen. Typisch österreichisch sollte es noch einmal werden. Nach wirklich kurzer Recherche sollte es der Bärenwirt werden, der für seine Backhendl bekannt zu sein schien. Da im Internet mehrfach darauf hingewiesen wurde, dass Reservierungen empfohlen sind, riefen wir knapp eine Stunde vor unserem geplanten Mittagessen dort an und bekamen problemlos einen Platz für vier Personen. Hierbei solltet ihr natürlich beachten, dass wir unter der Woche in Salzburg waren und wir uns vorstellen könnten, dass das am Wochenende doch etwas anders aussieht.
Nach einem kurzen Blick in die Speisekarte entschieden wir uns für das halbe Backhendl mit Kartoffelsalat, eine Kaspressknödelsuppe und das Gulasch. Paniertes und dann frittiertes Hähnchen – für uns etwas ganz Neues. Dazu gab es den mitunter besten Kartoffelsalat, den wir je gegessen haben. Den Empfehlungen im Internet können wir uns also nur anschließen. Solltet ihr einmal mach Salzburg reisen, darf der Stopp beim Bärenwirt nicht fehlen. Dort solltet ihr auch unbedingt ein Radler mit Almdudler probieren. Hat uns noch viel besser geschmeckt als das typische Radler mit Sprite und wird bei uns sicherlich auch mal zuhause ausprobiert.
Alpen Domicil Appartements & Thermenhotel Sendlhof
Die Alpen Domicil Appartements liegen im schönen Bad Hofgastein, einem Ort, der uns auf den ersten Blick direkt an die Orte erinnerte, in denen wir bisher immer unsere Skiurlaube verbracht hatten. Hier findet ihr wirklich viele Hotels, die alle nicht weit von der Bergbahn entfernt und somit auch perfekt für einen Skiurlaub geeignet sind.
Da wir zu viert unterwegs waren und uns noch dazu sehr spontan für diesen Urlaub entschieden hatten, sind wir letztendlich in den Alpen Domicil Appartements der Therme Sendlhof gelandet. Gebucht haben wir unseren Aufenthalt über die Buchungsplattform Secret Escapes. Unser gebuchtes Paket enthielt drei Nächte für vier Personen im größten verfügbaren Appartement mit ungefähr 112 qm2, welches über drei Schlafzimmer (zwei Doppelbetten und ein Stockbett), zwei Bäder, eine Küche und einen Wohn- Essbereich verfügt. Zwei Kinder hätten in diesem Appartement also locker auch noch Platz gefunden.
Die Einrichtung des Appartements ist sehr modern und hochwertig. Die Räume waren alle sehr sauber und boten mehr als genug Platz für uns vier. Die zwei Bäder verfügten einmal über eine Dusche und eine Badewanne und einmal nur über eine Dusche, die für uns völlig ausgereicht hat. Die Toilette konnte mit einer Tür separat geschlossen werden und auch die Dusche hat eine eigene Tür, die direkt in das Badezimmer führt.
Über die Einrichtung der Küche können wir uns auch nicht beschweren. Verschieden große Töpfe, eine große Pfanne, Kochgeschirr, normales Geschirr und Besteck waren neben einer Spülmaschine, einer Mikrowelle, einem großen Kühlschrank mit Gefrierfach und einem Backofen vorhanden und in einem super Zustand. Die Küche nutzten wir hauptsächlich für unser Frühstück (Weißwurstfrühstück!) und zum Lagern unserer Lebensmittel, da wir mittags und abends meist außerhalb aßen. Die Möglichkeit direkt im Hotel zu frühstücken hätte es ebenfalls gegeben, mit 18€ pro Person und Tag war uns dies jedoch viel zu teuer. Frühstücken im Appartement ist aufgrund des fussläufig erreichbaren Bäckers aber überhaupt kein Problem. Auch mehrere Supermärkte sind nicht allzu weit entfernt, sollten jedoch von den Appartements aus eher mit dem Auto angesteuert werden.
Der Aufenthalt in den Alpen Domicil Appartements hat uns insgesamt sehr gut gefallen und wir spielen sogar mit dem Gedanken, im Winter über Silvester oder zum Skifahren noch einmal hier her zu kommen. Der Wellnessbereich, den alle Bewohner der verschiedenen Appartements mit nutzen war natürlich das i Tüpfelchen unseres Aufenthalts und bei unserer Buchung auch der ausschlaggebende Punkt. Da das Wetter als alles anderes als schön vorher gesagt wurde, brauchten wir schließlich einen Plan B, wie wir unsere freien Tage entspannt verbringen und genießen können. Den Wellnessbereich haben wir am drei unserer vier Urlaubstage auch wirklich ausgiebig genutzt. Besonders gut gefallen hat uns die Schwitzstube im Garten des Hotels. Von dort konnten wir nach unserem Saunagang direkt an die frische Luft und anschließend in den Außenpool springen.
Die Gebirgssauna fanden wir hingegen etwas gewöhnungsbedürftig, da man sich in den Saunen etwas wie auf den Präsentierteller gesetzt fühlte. Die Wände der beiden Saunen im Untergeschoss bestehen komplett aus Glas und sehen zwar super stylisch aus, lassen den gemütlichen Charakter jedoch etwas verschwinden. Gerade jetzt in Zeiten von Corona hätten wir uns außerdem noch weitere Liegemöglichkeiten gewünscht. Durch die Liegewiese im hinteren Bereich der Gebirgssauna konnten leider nicht viele Personen Platz nehmen, was gerade am Wochenenden zu einem Problem werden kann.
Stubnerkogel
Da es das Wetter leider nicht zuließ, haben wir während unseres Aufenthalts in Bad Hofgastein keine großen Ausflüge unternommen. Am Samstag war der Wettergott aber dann doch auf unserer Seite und wir konnten wenigstens ein bisschen Bergluft schnuppern. Wir zögerten nicht lange, sondern machten uns direkt nach dem Frühstück auf den Weg zur Bergbahn des Stubnerkogels. Bereits am Fuße des Berges wehte ein kalter Wind um unsere Nasen und wir waren wirklich froh, einigermaßen feste Schuhe und sogar unsere Winterjacken eingepackt zu haben. Oben auf dem Berg sollte sich die Entscheidung für dicke Klamotten ebenfalls als positiv herausstellen, denn es hatte geschneit… und das nicht zu wenig. Bis zu 25cm Neuschnee kamen zwei Tage zuvor vom Himmel und legten eine weiße Decke über den Stubnerkogel. Auf der Spitze des Berges erwartete uns neben dem vielen Schnee auch noch eine wunderbare Aussicht über das Tal und ganz viele Sonnenstrahlen, die wir an den Tagen danach schmerzlich vermissten.
Ein weiteres Highlight unserer Fahrt auf den Stubnerkogel war die Hängebrücke, die uns einen grandiosen Ausblick auf die Berge bot und ein tolles Bild in der weißen Schneelandschaft abgab. Da an diesem Tag nicht allzu viel auf dem Berg und somit auch der Brücke los war, hatten wir diese zeitweise sogar ganz für uns alleine und konnten deshalb einige richtig schöne Fotos schießen. Die Aussichtsplattform einige Meter weiter überzeugte uns leider nicht so sehr, da die orangenen Pfeiler der Plattform ziemlich herausstachen und ein etwas merkwürdiges Bild abgaben.
Nach einem heißen Kakao und einem kühlen Radler machten wir uns nach ungefähr drei Stunden wieder auf den Weg ins Tal. Für 23,50€ bekommt ihr ein Ticket für die Berg- und Talfahrt mit dem Rabatt der Gastein Card bereits eingerechnet. Wenn wir überlegen, dass wir nur etwas mehr als das doppelte für einen ganzen Skitag zahlen, empfinden wir die Preise doch als ganz schön happig. Als einmaligen Ausflug können wir diesen Preis gerade noch so hinnehmen, mehrere Tage infolge wären wir aufgrund des hohen Preises jedoch nicht auf den Berg gefahren.
Wasserfälle Bad Gastein
Die Gasteiner Wasserfälle werden im Internet auf vielen verschiedenen Seiten als besonderes Highlight der Stadt angepriesen, weshalb wir uns diese natürlich auch selbst anschauen mussten. Es ist zwar faszinierend anzuschauen, wie diese gewaltigen Wassermassen mitten durch die Stadt fließen, jedoch hatten wir uns irgendwie ein bisschen mehr erwartet. Dies kann jedoch auch daran liegen, dass die Stadt rund um die Wasserfälle wie ausgestorben schien. Fast alle Restaurants und Geschäfte waren dauerhaft geschlossen und nur am Rande der Stadt hatten einige Restaurants geöffnet. Alles rund herum sah eher etwas heruntergekommen aus und lud auf jeden Fall nicht zum Verweilen ein.
Da wir vorher sowieso auf dem Stubnerkogel unterwegs waren, war der Abstecher an die Gasteiner Wasserfälle kein weiter Weg für uns und wir bereuten den kurzen Abstecher nicht, würden euch jedoch nicht unbedingt empfehlen, von weiter weg extra für die Wasserfälle anzureisen.