Pizzateig in nur 24 Stunden
Viele lieben es, unser Rezept für neapolitanischen Pizzateig, welches wir schon vor langer Zeit hier auf unserem Blog mit euch geteilt haben. Einen einzigen Haken hat es jedoch – die Zubereitung ist seeehr zeitaufwändig.
Genau aus diesem Grund haben wir etwas herum probiert und haben letztendlich ein Rezept gefunden, welches etwas weniger Zeit in Anspruch nimmt und trotzdem super gelingt. Ihr müsst allerdings auf einige Punkt, wie zum Beispiel das richtige Mehl und die richtige Nutzung eines Pizzasteines achten, damit auch wirklich nichts schief geht. Denn eines haben wir in den letzten Monaten unserer Pizzakarriere gelernt – Pizzateig wird ganz schnell zickig, wenn irgendwas nicht so läuft, wie er es sich vorgestellt hat.
How to: Pizza auf dem Pizzastein
Unser Tipp für den Pizzastein, egal ob ihr ihn letztendlich auf dem Grill oder im Backofen nutzt:
Heizt den Backofen unter keinen Umständen vor. Legt den Pizzastein in den Ofen und schaltet diesen erst dann ein. Stellt die Temperatur dann auf die höchstmögliche Stufe, um das beste Ergebnis zu erlangen. Wir haben festgestellt, dass unsere Pizza am besten bei Umluft gelingt, hier könnt ihr aber auch gerne etwas probieren, wie es für euch am besten ist. Noch besser wird die Pizza auf einem Grill! Wir haben bisher nur die Erfahrung mit einem Gasgrill machen können, wenn ihr diesen so richtig hoch heizt, dann wird eure Pizza mega lecker!
Damit die Pizza nicht am Stein kleben bleibt könnt ihr entweder Semola nutzen oder die Pizza auf ein zurecht geschnittenes Stück Backpapier legen. Beide Varianten funktionieren, wir bevorzugen jedoch den Einsatz von etwas Semola.
Hier findet ihr den Pizzastein, den wir immer für den Backofen nutzen, wenn der Ooni gerade mal nicht im Einsatz ist. Da ein Pizzastein wirklich nicht teure ist, können wir euch eine Anschaffung wirklich empfehlen, wenn ihr regelmäßig zuhause Pizza macht.
Tipps für den perfekten neapolitanischen Pizzateig
Unser Tipp für den Teig:
Haltet euch wirklich an das Rezept! Sowohl die Reihenfolge als auch die richtigen Zutaten und die Dauer des Knetens spielen eine große Rolle bei dem perfekten Pizzateig! Nutzt unbedingt ein Mehl Typ 00 und nicht das „normale“ Mehl, welches ihr immer zum Backen nehmt. Es ist zwar etwas teurer als das normale Mehl, ihr werdet den Unterschied jedoch in jedem Fall merken. Mit diesen beiden Marken haben wir schon sehr gute Erfahrungen gemacht: Caputo und Friessinger
Auch die Knetdauer ist super wichtig! Der Teig ist erst dann fertig zum Ruhen, wenn er wirklich glatt ist. Dies erreicht ihr nur durch eine hohe Knetdauer – 15-20 Minuten müssen es (leider) mindestens sein. Ob ihr das Kneten per Hand übernehmt oder es einer Küchenmaschine überlasst müsst ihr selbst entscheiden. Das Kneten per Hand ist mega anstrengend, hat sich bei uns jedoch auch schon bezahlt gemacht.
Zutaten
700g Mehl Typ 00 (wir empfehlen dieses oder dieses)
20g Salz
450ml kaltes Wasser
1g frische Hefe oder Trockenhefe (1g frische Hefe entspricht 0,3g Trockenhefe, diese Mengenangabe abzumessen wird sich jedoch etwas schwierig gestalten...)
So geht's
- Die Hefe im Wasser gut auflösen.
- Das Mehl in zwei Teile teilen.
- Zu einem Teil das Salz geben und beides miteinander vermischen.
- Anschließend den ersten Teil Mehl zur Wasser-Hefe-Mischung geben und vermengen.
- Dann den zweiten Teil des Mehls (vermischt mit dem Salz) hinzugeben und mit der Hand verkneten.
- Den Teig aus der Schüssel nehmen und auf der Arbeitsplatte 20 Minuten lang durchkneten. Sollte Teig an euren Händen kleben bleiben, reibt diese einfach mit ein bisschen Olivenöl ein.
- Achtet darauf, dass ihr den Teig wirklich lange genug knetet. Macht euch keine Gedanken, wenn der Teig zwischendurch sehr klebrig ist und knetet einfach weiter. Nach einer gewissen Zeit wird sich seine Konsistenz von selbst ändern.
- Deckt den Teig für 15-20 Minuten ab und packt ihn danach in eine Schüssel o.ä., die ihr luftdicht verschließen könnt. Es darf wirklich keine Luft an den Teig kommen, sonst kann sich eine harte Kruste bilden.
- Der Teig muss nun für 18-20 Stunden bei Raumtemperatur gehen und in dieser Zeit die Schüssel auch nicht geöffnet werden.
- 4-6 Stunden bevor ihr die Pizza essen möchtet, nehmt ihr den Teig aus der Schüssel und teilt ihn in vier ca. 250g große Teigballen. Diese knetet ihr ebenfalls durch und schlagt sie zu kleinen Kugeln ein. Dafür faltet ihr den Teig in der Mitte, dreht ihn ein Viertel nach links oder rechts und faltet ihn wieder in der Mitte. Diesen Vorgang schriftlich zu beschreiben ist etwas schwierig, ihr könnt euch dazu aber auch einfach online ein paar Videos anschauen, dann geht es ganz einfach.
- Die Teigballen verpackt ihr jetzt einzeln luftdicht und lasst diese erneut für 4-6 Stunden gehen. Dann ist euer Pizzateig fertig für die Zubereitung.
Backofen vs. Pizzaofen
Backofen vs. Pizzaofen – ja, da gibt es definitiv einen Unterschied! Allerdings schmecken die Pizzen beide super, wenn man den richtigen Dreh mit dem Teig raus hat. Die Pizza auf dem Foto kommt aus dem Pizzaofen, den wir jedem empfehlen würden, der eine Terrasse oder einen Balkon mit genügend Platz hat. Hier haben wir mittlerweile zwei Optionen, die wirklich super gut funktionieren. Unser all time favorite ist definitiv der Pizzaofen von Ooni, der von Cozze soll dem Ooni jedoch in nichts nachstehen. Und preislich macht dieser noch einmal einen ganz deutlichen Unterschied. Diesen gibt es sowohl in der Gas- als auch der Elektroversion, die wir uns anschauen wollen.
Wir haben genau diesen Teig allerdings auch schon im Backofen zubereitet. Funktioniert auch, aber nicht so gut, wie in einem Pizzaofen oder auf einem Pizzastein, den würden wir euch in jedem Fall empfehlen!